alle Fotos: https://www.pixtasia.de/album/2022-03-06-lhv-zhc-grubenlampe.Sa5dt
Um 17 Uhr was es am Sonntag so weit – das worauf die Handballfans jetzt so lange warten mussten geschah – der Anpfiff zum Sachsenligaspiel des LHV Hoyerswerda. Doch zunächst erfolgte sofort wieder der Abpfiff, denn mit einer Schweigeminute gedachten alle Anwesenden in der Halle den Opfern des Krieges in der Ukraine. Und auch die Männer des LHV bekannten deutlich Flagge, nicht nur, dass eine Friedenstaube ihr Trikot zierte – auch ein Plakat mit dem Spruch „Für Frieden in Europa und der ganzen Welt“ hing über beiden Bänken.
Nach diesen deutlichen Zeichen für Frieden ging dann die Partie im BSZ „Konrad Zuse“ los. Nach der neuen Corona-Verordnung haben wieder alle Zuschauer mit einem 3G-Nachweis die Möglichkeit zu einem Besuch. Das hatte sich noch nicht überall herum gesprochen, so dass noch Plätze auf der Tribüne vorhanden waren. Aber diejenigen verpassten ein spannendes und kämpferisch gutes Spiel des LHV. Mit der gleichen Anfangsaufstellung wie beim Pokalspiel in Freiberg begannen die Zuse-Städter und Dario Feurriegel machte auch da weiter, wo er in Freiberg aufgehört hatte – er nagelte den Ball aus dem Rückraum zum 1:0 in den Zwickauer Kasten.
Doch der Tabellenführer zog direkt nach. Vor allem die große Routine seiner ausländischen Spieler sollte am Ende das entscheidende Quäntchen in diesem Spiel sein. Zunächst bestimmte aber der jugendliche Spielwitz der Hoyerswerdaer das Geschehen. Die Abwehr wurde von Tony Jäschke super organisiert und nach vorne ging recht schnell die Post ab. Nils Nitzsche erzielte in der 15. Spielminute die 6:4 Führung für die Hausherren. Dem schnellen und modernen Spiel der Hoyerswerdaer setzten die Zwickauer ein bedächtiges und defensives Spiel entgegen.
Gerade ihre körperliche Robustheit mussten die Hoyerswerdaer des Öfteren spüren, indem sie nur unfair gestoppt werden konnten, was auch das Zeitstrafen-Verhältnis von 7:2 zeigt. Dennoch zeigte die Körperlichkeit Wirkung und beim 6:7 hatten die Zwickauer die Führung zurück geholt. Bis zum Halbzeitpfiff entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, wobei die LHVer leider zu viele Chancen liegen ließen – gleich drei Strafwürfe wurden vergeben. Dass der Tabellenführer nur mit 12:13 zur Pause führte lag auch an einem bestens aufgelegten Robert Conrad im LHV-Gehäuse.
Nach dem Wechsel nahm der Tabellenführer zunächst das Heft des Handelns in die Hand. Eine Zeitstrafe für die Hoyerswerdaer nutzten sie zur 15:18 Führung. Eine Schrecksekunde gab es dann in der 40. Minute, als Dario Feuerriegel rüde gefoult wurde und sichtlich benommen vom Feld gebracht wurde. Die fällige rote Karte wurde von den guten Schiedsrichtern auch gegeben, aber leider konnte Dario nicht mehr eingesetzt werden. Den 7-Meter verwandelte Fabian Knofe, dem man nicht anmerkte, dass er erst ein Training seit Monaten absolvierte, zum 18:20.
Die Zwickauer konnte ihre Führung bis zur 54. Minute verteidigen, bevor Ben Nitzsche sich ein Herz nahm und aus dem Rückraum zum 25:25 Ausgleich treffen konnte. Die tollen LHV-Fans waren voll da und unterstützten ihr Team fantastisch. Leider gelang im Anschluss kein Treffer und die angesprochene Routine der Gäste sorgte dafür, dass sie am Ende mit 25:29 gewinnen konnten. Das Ergebnis ist am Ende zu hoch, standen sich doch zwei gleichwertige Mannschaften gegenüber. Das LHV-Team konnte sich trotz der Niederlage seinen Applaus von den Rängen abholen und freut sich auf alle Fans schon am nächsten Samstag, wenn zur gewohnten Zeit 17:30 Uhr das nächste Heimspiel gegen den HSV Dresden angepfiffen wird. (LHV)
LHV spielte mit: Robert Conrad, Niclas Schäfer – Nils Nitzsche (4), Dario Feuerriegel (3), Nico Köppner, Tobias Sieber (4), Stan Altmann, Christian Herzer, Tony Jäschke, Ben Krahl, Fabian Knofe (9/7), Ben Nitzsche (3), Tom Baugstatt (1), Gary Biele (1), Trainer/Betreuer: Conni Böhme, Torsten Tschierske, Christian Bartoszek, Alexander Canbek